EMILIA ROMAGNA
Reiseverlauf
17.06. - 24.06.2024

Bologna
Die Fahrt von unserem Zuhause nach Bologna dauerte etwa sieben Stunden. Wir hatten unser Quartier mitten in der Stadt im Bologna Suites. Zum Glück hatten wir einen Parkplatz, somit mussten wir uns keine Sorgen um unsere Fahrräder machen, die wir auf Susette aufgeschnallt hatten. Nach einer kurzen Erholung drehten wir eine Runde durch die Altstadt und sahen die Türme und Arkaden, für die Bologna berühmt ist. Auf dem Rückweg hielten wir die Augen nach einem Restaurant auf. Am Abend konnten wir gemütlich auf einer Terrasse unser erstes italienische Esen einnehmen.
Am nächsten Morgen suchten wir uns ein nettes Café aus und frühstückten. Wir spazierten zur Piazza Maggiore und weiter, bis wir an die Buslinie kamen, die zum Arco del Meloncello führte. Von hier aus führte ein Arkadengang hoch auf den Berg zum Santuario della Madonna di San Luca. Wir kamen ins Schwitzen, schafften es aber problemlos. Wir spazierten den gleichen Weg wieder zurück und waren froh, hatten wir den Anstieg gleich am Morgen gemacht, denn mittlerweile war es richtig heiss.
Den Nachmittag verbrachten wir gemütlich in der Altstadt, besuchten die Piazza Santo Stefano
und die anliegende romanische Kirche und tranken ein leckeres Apero. Das Restaurantviertel lag praktischerweise unweit unserer Unterkunft. Wir konnten uns wieder gut auf einer Terrasse platzieren und genossen das italienische Ambiente.
Oasi di Vallesanta
Der Himmel war grau, als wir Bologna verliessen. Wir wollten nicht direkt fahren, da wir ansonsten viel zu früh in Ferrara wären. Wir wählten den Weg über die Oasi di Vallesanta, einem Landschaftschutz-gebiet, wo es Vögel haben sollte. Wir spazierten dort ein wenig den Wegen entlang. Es hatte dort ein einfaches Lokal, in dem viele Handwerker ihr Mittagsessen einnahmen. Wir gesellten uns dazu und bekamen ein tipptoppes Menü serviert.
Ferrara
Um zwei Uhr am Nachmittag hatten wir uns mit dem Vermieter des 3.0 Boutique Rooms abgemacht. Die Unterkunft lag mitten in einer schmalen Altstadtgasse von Ferrara. Wir hatten einen abgeschlossenen Parkplatz und waren somit save. Am Nachmittag machten wir einen Spaziergang durch die Altstadt und zum Castello Estense. Schöne Fotos gab es keine, der Himmel war zu eintönig bedeckt. Unser Gastgeber reservierte uns einen Tisch in einem Restaurant, wo wir eine Spezialität von Ferrara assen: Tortelli di Zucca.
Tags darauf zogen wir unsere Velotenues an. Ferrara ist für eine italienische Stadt ein Fahrradmekka. Wir umrundeten als zuerst die Altstadt, bevor wir dem Veloweg entlang des Canale di Burana bis nach Bodeno pedalten. In der Bar Mosquito verpflegten wir uns. Jetzt waren wir auf dem Velowegnetz entlang des Po. Wir fuhren Richtung Delta, mal auf der Seite von Emilia Romangna, mal auf der Seite von Veneto. In Polesella assen wir ein Sandwich und steurten zurück nach Ferrara. Das ergab eine gemütliche, flache Velorunde von hundert Kilometer. Das Abendessen nahmen wir mitten in der Altstadt in einem kleinen grünen Stadtplatz ein, wo sich verschiedene Bars eingerichtet hatten.
Comacchio
Der Himmel war immer noch bedeckt. Zum Glück regnete es nicht. Wir verliessen Ferrara Richtung Comacchio. Dort hatten wir uns für eine Bootsfahrt angemeldet. Um Zehn ging es los. Mit einem Ausflugsschiff tuckerten wir auf der Valle di Comacchio und liessen uns Fauna und Leben in dieser speziellen Kulturlandschaft erläutern. Hier gab es sogar Flamingos, Oystercatcher und viele andere Vögel. Als die Tour fertig war, fuhren wir in die Altstadt von Comacchio. Hier bekamen wir fast ein wenig einen Eindruck von Venedig. In einem Restaurant unmittelbar beim Wahrzeichen Ponte dei Trepponti assen wir ein wunderbares Mittagsessen.
Po Delta
Nach der schönen Bootsfahrt auf der Valli di Comacchio und dem feinen Mittagessen steuerten wir ins Po Delta. Im Agriturismo Tenuta Goro Veneto hatten wir ein schönes Zimmer in einem ehemaligen Landsitz reserviert. Kathrin entschied sich für Lesen am Pool, mich zog es auf's Velo und so strampelte ich die ersten Kilometer im Po Delta ab. Die Restaurants im Po Delta liegen verstreut und müssen alle vorreserviert werden. Wir hatten das von Ferrara aus gemacht, hatten aber Glück, überhaupt etwas zu finden, das nicht ausgebucht war. Im Al Fritulin fanden wir Platz. Das Restaurant lag schön an einem Wasserlauf. Wir verbrachten einen gemütlichen Abend und genossen das Essen.
Tags darauf stützten wir uns in die Velokleider. Das Wetter war wunderbar schön mit blauem Himmel. Das Po Delta ist herrlich zum Velofahren. Es ist flach und die Wege sehr angenehm mit wenig Verkehr. Spektakulär waren auch die Brücken über den Po. Wir sahen viele Vögel, die wenn immer möglich abgelichtet werden mussten. Am meisten Freude hatten wir am European Bee-Eater, den wir bis anhin nur in Afrika gesehen hatten. Wir machten einen Abstecher zu Lavendelfelder, die mit ihrer Farbenpracht prächtig zum Anschauen waren. Wir genossen die Tour in vollen zügen. Für das Abendessen mussten wir wieder das Autonehmen, denn Platz fanden wir nur im Il Porticciolo. Auf dem Weg dahin konnten wir noch ein wenig Birdwatching praktizieren. Das Restaurant war angenehm und wir konnten Meeresgetier essen.
Pomposa
Das Wetter war trüb. Wir packten unsere Sachen zusammen und verliessen das Po Delta. Auf dem Weg nach Ravenna hielten wir bei der Abbazia di Pomposa an. Hier begann es in strömen zu regnen. Bustouristen waren hier. Wir mussten mit den Bustouristen mitlaufen, denn bald sollte der Gottesdienst beginnen. Somit war der Besuch der schönen Kirche nur ein mittelprächtiges Erlebnis.
Ravenna
Ohne weiteren Stop fuhren wir nach Ravenna. Auch hier hatten wir uns inmitten der Altstadt eine Unterkunft ausgesucht. Wir parkierten dort das Auto und machten uns gleich auf in die Altstadt. Über das Internet hatten wir die nötigen Tickets erstanden, um die Kirchen zu besuchen. Dies ist nötig, weil bei einzelnen Kirchen ein Zeitfenster reserviert werden muss. Das nimmt viel Freiheit, doch nur so lassen sich die Menschenmassen lenken. Ravenna ist berühmt für seine Kirchen aus dem sechsten Jahrhundert, als die Stadt Zentrum des untergehenden weströmischen Reiches war. Die Kirchen sind reich verziert mit eindrücklichen Mosaiken. Unser Zeitplan funktionierte sehr gut und wir konnten ohne Stress einen schönen Rundgang machen. Mit unserer Wahl des Restaurants hatten wir richtig Glück, denn es war ein schönes Restaurant mit herrlichem Essen.
Heimreise
Am nächsten Morgen klarte es ein wenig auf und es gab ein paar Sonnenstrahlen. Wir drehten nochmals eine kleine Runde durch die Stadt, tranken ein leckeres Cappucino und assen süsses Gebäck. Vor unserer Heimreise besuchten wir noch das Mausoleo di Teodorico und die Basilica di Sant'Apollinare in Classe. Dann traten wir den Heimweg an. Über die Autobahn ging es via Milano und dem Gotthard zurück nach Interlaken, wo wir früh genug ankamen, um noch ins Spital zu gehen. Von hier war es nur noch ein Katzensprung heim nach Muri.












































































