SÜDAFRIKA, BOTSWANA & NAMIBIA
Reiseverlauf Teil 1: Südafrika
6.4. - 18.6.2021

Anreise & Lekoa Lodge
Am Dienstag nach Ostern starteten wir in unsere nächsten Afrikaferien. Wir befanden uns mitten in der Pandemie, darum mussten wir über Ostern noch den Covid-Test organisieren. Wir fuhren mit dem Zug nach Zürich auf den Flughafen und waren gespannt, wie es hier aussah. Es war etwa acht Uhr, als wir in die Abflughalle kamen. Die Departure-Anzeige zeigte vier Flüge für den heutigen Abend. Der letzte war unserer nach Johannesburg. Wir checkten ein, assen etwas und begaben uns zum Abfluggate. Es hatte nur wenige Reisende. Es stellte sich heraus, dass die Businessclass recht gut besetzt war. In der Economy war fast niemand mehr. Jeder von uns konnte sich eine ganze Reihe von zehn Sitzen aussuchen. Wir wählten die Reihen 41 und 42. Wir konnten uns in der Mitte auf einen Vierersitz hinlegen. So einen bequemen Flug werden wir nie mehr haben. Ausgeschlafen landeten wir pünktlich in Johannesburg. Bei der Einreise gab es verschiedenste Kontrollen, doch alles war kein Problem und so waren wir mitten in der Pandemie in Südafrika. Wir wurden von Bushlore abgeholt und direkt nach Midrand gefahren, wo Bushlore sein Quartier hat. Zu dieser Zeit waren wir die einzigen Kunden. Routiniert absolvierten wir die Fahrzeugübernahme. Da es unsere Hochzeitsreise war, hatten wir uns für einen etwas luxuriöseren Bushcamper entschieden. Wenig später waren wir abfahrbereit und rollten ab auf die Autobahn. Wir wollten so schnell wie möglich aus Johannesburg herauskommen. Bei Villiers verliessen wir die Autobahn und versuchten im Ort etwas einzukaufen. Im Laden gab es nicht viel, doch für ein Abendessen und ein Frühstück ergatterten wir genug. Etwas ausserhalb von Villiers befand sich die Lekoa Lodge, die einen Zeltplatz hat. Wir fanden die Farm gut und waren dort die einzigen Gäste. Zum ersten Mal stellten wir unseren Bushcamper auf und waren froh, die Reise so gut geschafft zu haben.
Lekoa Lodge
Camelroc Guest Farm
Ausschlafen ist nicht wirklich unser Ding. Darum waren wir recht früh schon wieder unterwegs. In der Gegend musste es viele deutsche Auswanderer gehabt haben, denn wir sahen Ortschilder Frankfurt, Heilbronn, Lüneburg und andere, die darauf hinwiesen. Der grösste Ort, an dem wir vorbei kamen, war Betlehem. Hier mussten wir unbedingt einkaufen können. Das klappte gut, denn hier hatte es eine grosse Mall mit Einkaufsläden, wo wir alles fanden, was wir brauchten. In einem Sportgeschäft konnten wir noch einen Rucksack kaufen, der uns auf unseren Wanderungen gute Dienste leisten sollte. Wir assen im Mugg & Beans zu Mittag und konnten uns zu Hause melden, dass wir noch lebten. Dann fuhren wir weiter. Die Landschaft wurde spannender und hügelig. Auf der Camelroc Guest Farm, die unmittelbar an der Grenze zu Lesotho liegt, war für uns ein Stellplatz reserviert. Beim Grenzposten ging ein Feldweg ab, der uns zur Farm führte. Wir wurden freundlich empfangen. Der Zeltplatz war angenehm und hier hatte es sogar noch andere Gäste. Wir vertraten uns die Füsse und machten eine kurze Wanderung in die Hügel, die zur Farm gehörte und schauten von dort auf Leostho. Bis nach Südafrika sind wir problemlos gekommen. Nach Lesotho konnten wir nicht, das Land schottete sich ab.
Da wir uns auf fast 2000 Meter über Meer befanden, verbrachten wir eine angenehm kühle Nacht in unserem Bushcamper. Das Wetter war schön und wir frühstückten draussen. Dann schnürten wir unsere Trekkingschuhe, namen den Rucksack und wanderten los. Unser Ziel war die grosse Runde mit dem Top of the Camel Head. Die folgende Aussicht auf Lesotho und das umliegende Land beeindruckte uns sehr. Zurück auf dem Camping packten wir unsere Sachen zusammen und kamen dabei mit anderen Gästen ins Gespräch. Alle waren erstaunt, dass wir es von Europa nach Südafrika geschafft hatten. Schwierig war diese Richtung ja nicht. Dass keine europäischen Touristen ins Land kamen lag einzig daran, dass alle bei der Heimreise in die Quarantäne mussten.
Wir fuhren los. Der Weg führte uns über schöne Wege bis nach Clarens. Der Ort ist ein richtiger Touristenort. Der Hauptplatz war gesäumt von Cafes und Einkaufsläden. Wir kauften nur ein paar wenige Sachen, die uns noch fehlten. Eine unserer Gasflaschen hatten wir unbemerkt leer übernommen. Die wollten wir auffüllen, was problemlos gelang. Dann ging es endgültig Richtung Golden Gate Highlands National Park.
Streetview R26 zwischen Betlehem und Fourisburg
Campsite Camelroc Guest Farm
The Camel Head Trail
Streetview R711 zwischen Fourisburg und Clarens
Von Clarens aus war es nicht mehr weit bis in den Golden Gate Highlands National Park. In Clarens hätten wir uns auf eine Terrasse setzen können und eine typisch südafrikanische Kalorienbombe essen können. Uns waren Cracker mit Frischkäse, Gurken und Tomaten lieber. Das assen wir, bevor wir zum Parkeingang kamen. Wir waren auf dem Camping des Glen Reenen Rest Camp. Der Campingplatz war recht voll, doch wir bekamen einen angenehmen Stellplatz. Wir wollten das wunderbare Wetter ausnutzen und machten uns für einen weiteren Spaziergang bereit. Wir machten den Holkrans Hiking Trail, der uns sehr gut gefiel. Wir hatten schöne Blicke auf die Berglandschaft und das goldene Gate. In der Ferne sahen wir Eland Antilopen. Die Sonne neigte sich dem Horizont zu und wir gingen zurück zum Camping. Neben uns stand jetzt ein Expeditionslastwagen. Es waren Gritsch on Tour, zwei Österreicher, die schon während zwei Jahren im südlichen Afrika unterwegs waren. Wir kochten uns einen leckeren Eintopf mit Couscous. Wir nennen das Potje. Für uns ein Standardgericht, das wir lieben. Wie immer verzogen wir uns früh in unsere Schlafsäcke.
Die Nacht war wieder kühl und wir waren froh, dass wir uns gut zudecken konnten. Wir waren fast etwas zu früh dran, denn die Sonne hatte es noch nicht über die Berge geschafft und der Campingplatz lag noch im Schatten. Das Wetter war wieder sehr gut, genau richtig für unsere Wanderung, die wir machen wollten. Der Wanderweg startete unmittelbar bei unserem Stellplatz, wo es über eine kleine Brücke und dann den Hang hinauf ging. Wir machten den Wodehouse Trail. Der Weg führte zuerst den Mushroomrocks entlang und dann steil bergauf. Auf dem Anstieg sahen wir in der Ferne unser erstes Black Wildebeest und auch wieder Eland Antilopen. Wir fanden einen guten Schritt und so gelangten wir auf den Wodehouse Peak. Von da hatten wir einen tollen Überblick über die Landschaft. In der Distanz konnten wir die Drakensberge erkennen. Auf der anderen Seite lagen die Maloti Berge und Lesotho. Wir assen Reste vom gestrigen Abendessen und marschierten dann weiter. Zurück nahmen wir den Weg über den Kamm und dann hinten rum. Der war länger, dafür ging es viel weniger Steil nach unten. Im Tal angekommen, wählten wir den Weg über den Brandwag Sentinel. Also mussten wir zuerst nochmals hoch. Dann war es nicht mehr weit bis zum Camping. Wir lagerten die Füsse hoch und versuchten mehr oder weniger erfolglos, Geier in der Luft zu fotografieren. Den Abend verbrachten wir mit Gritsch on Tour. Wir machten einen Braai und hockten eng um das Feuer herum. Irgendwann wurde es trotzdem zu kalt und wir verzogen uns in unser Auto.
Wir hatten vom Vortag gelernt und stiegen etwas später aus dem Bett. So konnten wir herrlich in der Sonne frühstücken. Wie immer Brot, Nutella und ein Café aus unserer Bialetti. Wieder war es ein schöner Morgen. Wir packten unsere Sachen zusammen und fuhren los. Wir fuhren die beiden kleinen Loops Blesbok-Loop und Oribi-Loop. Wir sahen Zebra und Black Wildebeest. Allerdings haben die Tiere eine grosse Fluchtdistanz und rennen weg, sobald wir für ein Foto anhielten. Beim Geier-Restaurant, wo regelmässig ein Kadaver ausgelegt wird, war nichts los. Also machten wir uns auf Richtung unserem nächsten Etappenziel.
Streetview R712 Golden Gate Highland National Park
Glen Reenen Rest Camp
Holkrans Trail
Wodehouse Trail
Blesbok Loop
Witsieshoek Mountain Lodge
Wir verliessen den Golden Gate Highland National Park. Wir hatten es hier gut und wunderbares Wetter. Darüber waren wir froh. Wir hatten keine grosse Fahretappe. In Phuthaditjhaba ging es wieder in die Berge. Ziel war die Witsieshoek Mountain Lodge, die auf zweitausend Meter über Meer lag. Wir fuhren zuerst an der Lodge vorbei. Wir wollten bis zum Sentinel Carpark. Der Weg war zeitweise ein ungemütliches Gerumpel. Belohnt wurden wir mit schönen Ausblicken in die Berglandschaft von Lesotho und auf den Royal Natal National Park. Dann rumpelten wir zur Lodge, wo wir ein Zimmer für die nächsten zwei Nächte hatten. Vor unserem Zimmer hatten wir ein gemütliches Bänklein mit toller Aussicht. Mit Self-catering war hier nichts. Also gingen wir ins Restaurant und hatten einen erstaunlich guten Burger. Im Zimmer hatten wir warme Bettdecken, die wir gut gebrauchen konnten. Hier schauten wir uns einen Film an.
Die Witsieshoek Mountain Lodge lag unmittelbar am Rand zum Royal Natal National Park. Von hier aus konnte man gute Wanderungen in die schöne Landschaft machen. Das hatten wir uns vorgenommen. Bevor es losging, frühstückten wir im Restaurant und studierten die Karten, die da auflagen. Wir entschieden uns für den Mahai Trail. Um neun Uhr liefen wir los. Das Wetter war wieder wunderbar. Wir genossen die schöne Landschaft. Der Trail war gut markiert und so war es kein Problem, den richtigen Weg zu finden. Es ging stetig runter in ein Tal hinein. Dort liefen wir bis auf die Höhe, wo der Weg zum Crack abzweigte. Der Crack ist eine enge, schmale Schlucht, durch den ein Weg zurück auf das Hochplateau führte. Zwischendurch mussten wir alle Viere brauchen, so steil war es. An einer Stelle waren Chain Ladders angebracht. Diese kletterten wir hoch. Wir kamen heil oben an. Wir machten eine kurze Rast. Die Aussicht auf den Sentinel und die Felswand des Amphitheaters war sensationell. Wir waren noch gut bei Kräften, also machten wir noch den Weg zu den Gudu Falls. Diese lagen zwar schlecht im Licht, waren aber trotzdem schön. Von hier ging es dann zurück zur Lodge. Tiere sahen wir auf der Wanderung nicht viele. Kurz bevor wir zur Lodge kamen, sahen wir drei Grys Rhebok, eine Erstsichtung für uns. Nach fünf Stunden Laufzeit waren wir zurück in der Lodge. Den Rest des Tages nahmen wir es ruhig. Zum Abendessen gingen wir ins Restaurant, wo wir Beef Stroganoff wählten.
Road to Sentinel Carpark
Mahai Falls Trail
The Crack
Gudu Falls Trail
Royal Natal National Park
Wir verliessen die Witsieshoek Mountain Lodge. Rein von der Luftlinie gesehen hätten wir eine ganz kurze Distanz vor uns gehabt. Doch es gab keine Strasse dahin. Wir mussten einen grossen Umweg um die Hügelkette fahren, um in den Royal Natal National Park und in das Thendele Camp zu kommen. Wir rollten den Berg hinunter zurück nach Phuthaditjhaba. Dort versuchten wir unser Glück im Pick n' Pay und Superspar, um unsere Vorräte aufzustocken. Wir waren nur bedingt erfolgreich. Die Gegend wurde in der Apartheid Zeit stark vernachlässigt und so kam es, dass die Gegend sehr ärmlich ist. Statt Filet fanden wir in den Läden Hühnerfüsse. Trotzdem konnten wir so einkaufen, dass wir die nächsten Tage überleben würden. Wir fuhren die ganze Strecke um die Hügelkette und kamen gut voran. Schon kurz nach Mittag kamen wir im Thendele Camp an. Hier hatten wir für zwei Nächte ein Chalet reserviert. Wir bekamen das Chalet Nr. 19, das uns sehr gefiel. Von unserer Terrasse hatten wir einen sehr schönen Blick auf das Amphitheater und die umliegenden Berge. Wir nutzten das gute Wetter und machten am Nachmittag eine kleine Wanderung. Wir machten einen Teil des Venvaal Trail. Der führte durch eine sehr schöne Landschaft dem Devil's Hoek River entlang. Wir liefen so weit, bis wir einen schönen Blick auf den Policemen's Helmet hatten. Das war eine Felsformation, die tatsächlich wie ein schöner englischer Polizeihut aussah. Als wir zurück im Camp waren, bereiteten wir das Abendessen vor. Wir hatten eine schöne Grillstelle, die wir ausnutzten, solange es noch nicht zu kalt wurde. Dazu genossen wir eine leckere Flasche Wein.
Der nächste Morgen zeigte wieder schönes Wetter. Wir waren nicht mehr so hoch, wie in den letzten Tagen und es war deutlich wärmer. Wir schrieben uns brav in das Wanderbuch für den Thugela Gorge Trail ein. Wir liefen los und kamen ordentlich ins Schwitzen. Es war tüppig heiss. Die Landschaft war wunderbar. Wegen der Regenfälle vor Ostern war das Gras saftig grün. Der Weg war sehr gut unterhalten und fehlerfrei zu gehen. Die Aussicht auf die hohe Felswand des Amphitheaters war sehr beeindruckend. In die eigentliche Gorge kamen wir jedoch nicht. Der Weg war gesperrt und die Alternativroute nur schwer zu begehen. Also kehrten wir um. Auf einem Felsblock machten wir unsere Mittagspause. Dann marschierten wir zurück. Es war eine ziemlich lange Tour und wir spürten unsere Beine. Der Himmel hatte sich mit Gewitterwolken zugezogen. So gesehen waren wir froh, rechtzeitig im Camp zurück zu sein. Es tröpfelte ein wenig. Weiter tal auswärts donnerte es kräftig. Es kühlte stark ab. Also assen wir drinnen unsere Spaghetti mit Thon-Peperoni-Feta Sauce. Auch ein Klassiker, wenn wir in Afrika unterwegs sind.
Thendele Camp
Policemen's Helmet Trail
Tugela Gorge Trail
Giant's Castle Nature Reserve
Am Morgen war keine Wolke am Himmel. Ich brätelte Eier, sunnyside up. Wir genossen die Terrasse und Aussicht auf das Amphitheater. Wir bekamen Besuch von einem Bushbuck. Dann packten wir unsere Sachen zusammen und verliessen unser schönes Chalet. Wir fuhren los und liessen den Royal Natal National Park definitiv hinter uns. Ziel war das Giant's Castle. In Bergville gab es einen wunderbaren kleinen Spar, wo wir unsere Vorräte aufstocken konnten. Tracks4Africa führte uns souverän bis zum Gate zum Giant's Castle Nature Reserve. Auch dieses Reserve lag schön in den Drakensbergen. Am Gate wurden unsere Körpertemperatur gemessen. Bei mir war sie zu hoch. Das war blöd. Wir warteten fünf Minuten. Dann war die Stirn abgekühlt und ich wurde eingelassen. Wir checkten im Camp ein. Auch hier hatten wir ein Chalet. Eher aus einem Jux hinaus fragte ich, ob der berühmte Birdhide für morgen frei sei. Auserhalb der Pandemie beträgt die Reservationszeit über ein Jahr. Daher machte ich mir kaum Hoffnungen. Die Frau sah im Reservationsbuch nach und sagte trocken, dass der Hide genau morgen frei sei. Ich antwortete, dass dieser ab jetzt nicht mehr frei sei, denn wir würden diesen buchen. Also machten wir die Formalitäten und informierten uns, wo wir wann sein mussten. Wir bezogen das Chalet Nr. 30. Auch dieses war toll gelegen. Wir gingen gleich noch auf eine kurze Wanderung. Auch hier gefiel uns die Landschaft sehr gut und die Wanderwege waren wirklich schön angelegt und gepflegt. Es zogen wieder Gewitterwolken auf und so verzogen wir uns in unser Häuschen. Es blieb aber trocken und so konnten wir auf unserer Terrasse gemütlich essen. Früh wurde es empfindlich kalt und wir krochen unter unsere Bettdecken, wo wir uns einen Film anschauten.
Das Frühstück nahmen wir im Restaurant, denn dieses war im Preis inbegriffen. Die Wolken hingen tief und wir waren nicht sicher, ob es bei dem Wetter überhaupt Sinn machen würde, zum Birdhide zu gehen. Die Ranger vergewisserten uns, dass nur bei Regen die Geier nicht fliegen würden. Wir bekamen den Schlüssel ausgehändigt. Dazu gab es eine Kiste mit Knochen. Die Ranger erklärten uns, wie wir die Knochen auf dem Felsen verteilen sollten. Über eine abenteuerliche 4x4 Route ruckelten wir zum Hide. Dort luden wir die Kiste und die Fotoausrtüstung aus und fuhren zurück zum Parking. Die Ranger hatten uns erklärt, dass die Geier nicht landen würden, wenn wir das Auto beim Hide stehen lassen würden. Wir verteilten die Knochen und setzten uns in den Hide. Schnell waren Raben da und es gesellte sich ein schöner Jackal Buzzard dazu. Es dauerte ein wenig, bis ein flatterndes Geräusch uns aufweckte. Ein riesiger Kapgeier flog an uns vorbei und checkte die Situation ab. Er zog aber von dannen und wir sahen in nicht wieder. Nach etwa einer Stunde konnten wir zwei Bartgeier erkennen, die über uns kreisten. Gespannt warteten wir, was jetzt passieren würde. Es dauerte aber noch geschlagene zwei Stunden, bis einer der Bartgeier seinen Mut zusammen nahm und landete. Der Geier suchte sich einen Knochen aus und liess diesen auf einen Felsblocken fallen, wo dieser zersplitterte. Dann war der Spuk vorbei. Ich hatte sehr Freude, diesen Hide organisiert zu haben. Ich erlöste Kathrin, die langsam kalt bekam und wir gingen zurück ins Camp. Da startete Kathrin den Versuch, ein Brot zu backen. Das Resultat war schlicht unbrauchbar. Aussen schwarz verkohlt, innen roh. Da müssen wir noch üben. Das Wetter wurde schlechter und schlechter und so mussten wir drinnen im Chalet essen.
Giant's Cub Trail
Vulture Hide
iSimangaliso Wetland Park
Der Morgen war nebelverhangen. Es war etwa 5°C kalt. Wir bestellten im Restaurant eine Omelette. Wir packten unsere Sachen zusammen und machten uns auf den Weg. Wir hatten einen langen Fahrtag vor uns. Über eine Schlaglochstrasse gelangten wir nach Mooi Rivier, wo wir auf die Autobahn Richtung Durban konnten. In Pietermaritzburg landeten wir in einen Stau. Ansonsten kamen wir gut voran. Bis nach Durban ging es für uns 1'700 Meter hinunter. Hinter Durban tankten wir und assen etwas. Dann ging die Fahrt weiter der Küste entlang Richtung Norden. Die Landschaft war nicht spektakulär. Erst kurz vor Saint Lucia wurde es etwas wilder. Dort richteten wir uns auf dem riesigen Campingplatz ein. Es waren nicht viele Leute dort. In der Distanz hörten wir das Meer rauschen und wir spazierten an den Strand. Es war hier natürlich viel wärmer, als in den Drakensbergen. Uns gefiel das warme Wetter. Saint Lucia war der östlichste Punkt auf unserer Reise. Schon kurz nach Fünf Uhr war die Sonne weg. Entsprechend früh zündeten wir unser Grillfeuer an und brieten legendäre Pouletschenkel. Die Geräuschkulisse war unfassbar. Rund um uns zirpte es. Bei den Temperaturen hier konnten wir lange draussen bleiben, was wir sehr genossen.
Am nächsten Morgen frühstückten wir auf dem Camping. Wir mussten uns an der Reception noch ordentlich anmelden, was wir brav machten. Dann begaben wir uns zum Gate zur Eastshore Section des iSimangaliso Wetland Park. Schnell waren wir im Park, kurbelten die Fenster runter und drosselten das Tempo. Auch wenn es nicht von Tieren wimmelte, ging unser Herz auf vor Freude. Endlich waren wir wieder in einem afrikanischen Park. Wir nahmen verschiedene Loops. Bei den Mission Rocks blickten wir auf's Meer. Am Mittag waren wir am Strand von Cape Vidal. Da hatte es viele Affen, auf die wir aufpassen mussten, dass sie uns nicht beklauten. Auf der Rückfahrt fanden wir sogar ein Nashorn, das sich im Schlamm wälzte. Auch wenn wir kaum ein anständiges Foto machen konnten, war die Freude riesig. Dann verliessen wir den Park. Wir wollten noch schauen, ob wir uns kurzfristig für eine Sundowner Bootstour anmelden konnten. Das gelang. So erlebten wir den Sonnenuntergang auf dem Fluss, umgeben von vielen Hippos und Krokodilen. Zurück in Saint Lucia, setzten wir uns in ein Restaurant. Es war bereits dunkel und spät, und so wollten wir nicht selber kochen. Das Essen war ganz in Ordnung und wir konnten mit unseren Eltern telefonieren. Lustig war dann, als ein Hippo auf der Hauptstrasse auf uns zukam, ordentlich einspurte und bei der Tankstelle links abbog. Alles auf der richtigen Strassenseite. Das war grosses Kino.
Wir frühstückten wieder auf dem Campingplatz. Um acht Uhr waren wir im Dorf. Im Spar konnten wir super einkaufen und wir füllten unsere Vorräte und den Kühlschrank bis zum Rand auf. Auch Wein konnten wir hier gut einkaufen. Dann machten wir eine kurze aber schöne Safarirunde durch die neu angelegte Westshore Section des iSimangaliso Wetland Parks.
St. Lucia Campsite & Beach
iSimangaliso Wetland Park East Shore Section
St. Lucia Estuary
iSimangaliso Wetland Park West Shore Section
Hhluhluwe-iMfolozi National Park
Die Distanz von Saint Lucia bis zum Gate des Hluhluwe-iMfolozi National Park ist eigentlich nur kurz. Wegen vieler Baustellen dauerte es aber seine Zeit, bis wir dort ankamen. Wir checkten ein. Wir hatten im Mpila Camp ein festes Zelt als Unterkunft reserviert, weil innerhalb des Parks gab es keine Campingplätze. Wir fuhren direkt zum Camp und nahmen unser Quartier in Empfang. Hier hatte es aggressive Affen, auf die wir aufpassen musste. Es dauerte nicht lange, und wir machten uns auf einen Gamedrive. Das erste, was wir sahen, waren drei Nashörner, die unmittelbar neben der Strasse grasten. Zwar sonnentechnisch auf der falschen Seite, war es doch ein schöner Start im Park. Wir trafen später noch auf weitere Nashörner. Nebenvei natürlich Impala, Zebra und Gnus, die es hier überall gab. Dann war es Zeit, um zurück zum Camp zu gehen. Es machte den Anschein, dass sich das Wetter drehen würde. Es kam ein starker Wind auf. Wir machten ein Feuer. Normal Grillieren wäre schwierig gewesen. Wir stellten unseren Topf auf die Glut und machten ein Potje. Das gelang gut.
Den gesamten nächsten Tag verbrachten wir im iMfolozi-Teil des Parkes. Wir waren früh unterwegs. Das Wetter war eher schlecht. Der Himmel war grau und es tröpfelte zwischendurch. Wir absolvierten verschiedene Loops und trafen mehrmals auf Nashörner. Die Breitmaulnashörner konnten wir fotografieren. Die Spitzmaulnashörner rannten augenblicklich in den Busch und wir schafften es nicht, auch nur eines abzulichten. Ansonsten sahen wir die üblichen Tiere. Bei den Vögelchen hatten wir zwischendurch Pech. Nicht alle waren kooperativ und liessen sich ablichten.
Wir machten eine lange Mittagspause, bevor wir am späteren Nachmittag nochmals auf einen Gamedrive gingen.Auch dieses Mal fanden wir einige Nashörner. Insgesamt sahen wir an diesem Tag fünfzehn, was für uns einen Rekord darstellte. Am Abend besserte sich das Wetter etwas. Im Zelt hatten wir einen Ofen und Kathrin machte ein Gratin. Ich bereitete auf dem Grillfeuer ein herrliches Stück Rindfleisch zu. Wir hatten ein hervorragendes Essen mit einer leckeren Flasche Wein.
Wir machten es gleich wie am Tag bevor und waren kurz nach sechs Uhr unterwegs. Frisch geduscht aber ohne Frühstück. Das nahmen wir unterwegs ein. Wir machten am Morgen einen Abstecher in den Hluhluwe-Teil. Auf dem Weg dahin kamen wir an unserer ersten grösseren Gruppe Elefanten vorbei. Wir hatten Glück. Hinter uns verursachten die Elefanten einen veritablen Roadblock. Das Wetter war wieder deutlich besser. Im Hluhluwe-Teil hatten wir zwei schöne Begegnungen mit Nashörnern. Das schöne in diesem Park ist es, dass den Nashörnern ihre Hörner nicht abgesagt werden. Darum sahen die Nashörner wirklich prächtig aus. Dann fuhren wir zurück ins Camp, wo wir fast nahtlos auf die Nachmittagsausfahrt gingen. Den hätten wir uns sparen können, denn wir sahen kaum Tiere. So waren wir ziemlich früh wieder zurück im Camp und bereiteten unser Abendessen vor. Wir spielten noch ein wenig und gingen früh ins Bett.
Am nächsten Morgen räumten wir unser Zelt. Wir verliessen Mpila und fuhren quer durch den gesamten Park. Dieses Mal hatten wir keine Nashornsichtungen. Dafür sahen wir unsere ersten Nyala Antilopen. Auf einer Picnicsite assen wir unser Frühstück. Anschliessend fuhren wir aus dem Park hinaus.
iMfolozi Section
Hluhluwe Section
Mkuze Game Reserve
Wir verliessen den Hluhluwe-iMfolosi National Park. Wir mussten Tanken und Holz einkaufen. Kathrin packte das Holz und hatte plötzlich eine Gottesanbeterin auf dem Arm. Das war lustig. Dann näherten wir uns dem Mkuze Game Reserve. Es hatte viel Wasser. Doch die Wege waren gut fahrbar. Wir checkten im Park ein. Auch hier hatten wir ein Zelt, das sehr schön im Busch lag. Wir erwarteten hier, viele Vögel zu sehen und machten einen ersten Ausflug zu einem der Hides. Wir sahen aber nur wenig. Wegen dem vielen Wasser waren die Tiere nicht auf die Wasserstellen angewiesen, was für uns eher schlecht war. Wir fuhren zurück zum Zelt und machten nicht mehr viel an diesem Tag.
Am nächsten Tag waren wir früh unterwegs. In der Nacht hatte es heftig gewittert und ein Blitz schlug sehr nahe an unserem Zelt ein. Beim Aussichtspunkt hatte es noch ein paar Sonnenstrahlen, der Rest des Vormittags war es regnerisch. Wir sahen wiederum nicht sehr viele Tiere. Doch einige Fotos kamen trotz des schlechten Lichtes erstaunlich gut heraus. Bei einem der Hides gab es einen Schreckmoment. Auf dem Zuweg war unmittelbar neben dem Steg ein böses Tier. Doch Kathrin machte sich gut und meisterte die Schlangensichtung. Die Mittagszeit verbrachten wir im Camp. Am Nachmittag machten wir nochmals die grosse Runde durch den Park. Wir hatten keine spektakulären Sichtungen, doch wir erlebten eine schöne Gewitterstimmung. Wir wurden aber verschont und so konnten wir ein Grillfeuer machen und so kochen.
Am nächsten Tag machten wir einen letzten Gamedrive im Mkuze Game Reserve. Kurz hinter dem Camp trafen wir auf eine riesige Elefantenherde. Die Herde wurde von einem riesigen Bullen angeführt. So ein grosser Elefant hatten wir noch nie gesehen. Wir positionierten uns und schauten dem Treiben zu. Die Herde kreuzte unmittelbar vor uns die Strasse. Für den Bullen standen wir zu nahe an der Herde und er zeigte, wer hier der Boss war. Er stellte sich vor uns auf und gab unmissverständlich zu verstehen, dass wir etwas zurück sollten. Das machten wir auch. Die Nerven flatterten ein wenig. Es war ein sehr eindrückliches Erlebnis. Mit diesem Bild im Herzen verliessen wir das Mkuze Game Reserve.
Big Elephant in Mkuze Game Reserve
Mkuze Game Reserve
Ithala Game Reserve
Vom Mkuze Game Reserve hatten wir eine längere Autofahrt vor uns. Wir tankten und kauften Wasser und Milch ein. Das Ziel war das Ithala Game Reserve. Am Nachmittag trafen wir am Gate ein. Wir checkten für den Campingplatz ein. Endlich konnten wir wieder in unserem Auto schlafen. Der Doornkraal Campingplatz lag schön ab vom Schuss. Infrastruktur gab es nur wenig. Genau so haben wir es gerne. Der Weg dahin setzte ein 4x4 voraus. Wir rumpelten hinunter zum Platz und konnten uns gut platzieren. Bald schon zündeten wir ein Grillfeuer an. Ich versagte komplett beim Reiskochen und brachte nur eine versalzene Pampe zu Stande. Kathrins Fleisch war umso feiner.
Nicht ganz so früh wie an den letzten Tagen machten wir uns auf den Gamedrive auf. Wir machten einen grossen Loop über eine holprige 4x4 Strecke. Wir trafen zwei Mal auf Nashörner. Diesen Tieren waren die Hörner abgesägt. Ein Nashorn ohne Horn sieht nicht so schön aus. Wir kamen nur langsam voran und es dauerte, bis wir zu einer wunderbaren Aussichtsplattform kamen. Ein perfekter Ort, um ein Frühstück zu nehmen. Alles wurde im Zeitraffer festgehalten, auch dass Kathrin ein Loch in ein Tuch brannte. Wir fuhren dann zur Pongola Picnicsite, vorbei an einigen Aussichtspunkten. Einige Aussichtspunkte waren so, dass witr genau in die nächsten Büsche sahen und sonst nirgends wo hin. Bei der Picnicsite gefiel es uns nur bedingt. Wir assen etwas und fuhren wieder los. Wir sahen einige Tiere, doch viele in grosser Distanz und darum nicht abgelichtet. Auf dem Rückweg zum Camp trafen wir nochmals auf zwei Nashörner, die in einer Seelenruhe auf dem Weg dahin trotteten. Zum Abendessen gab es wieder Potje, dieses Mal in der Variante mit Kartoffeljtes.
Ngubhu Section
Pongola Section
Hippo Waterfront Lodge
Wir hatten den längsten Fahrtag vor uns. Darum waren wir recht früh schon unterwegs. Zuerst mussten wir aus dem Park hinauskommen. Das dauerte seine Zeit. Weil Grenzübergänge in der Pandemiezeit schwierig waren, mussten wir den ganzen Weg um Eswatini herum machen, um in den Kruger National Park zu gelangen. Bis ganz dahin würden wir es nicht schaffen. Aber wir wollten so nahe an Nelspruit herankommen wie möglich. Von der Fahrt gab es nicht viel zu berichten. Kurz: Am späteren Nachmittag gelangten wir bei der Hippo Waterfront Lodge ein, wo wir uns auf dem Campingplatz einrichten durften. Doch wir hatten uns zu früh gefreut, es jetzt ruhig nehmen zu dürfen. Der Kühlschrank ging nicht mehr. Wir versuchten herauszufinden, wieso und wechselten einige Sicherungen. Doch das nützte nichts. Wir nahmen über Whatsapp mit Bushlore Kontakt auf. Wir checkten einige Dinge bis klar wurde, dass der Fehler irgendwo bei der Kabelverbindung sein musste. Ich liess mir erklären, wo das Kabel verlegt war und krabelte unter das Auto. Und hier fand ich den Fehler. Auf der lanmgen Fahrt war ein Kabel am Auspuff geschmolzen. Ich konnte das Kabel zusammenwickeln und wieder abisolieren. Mit Kabelbinder, die wir von anderen hilfsbereiten Gästen erhielten, konnte ich das Kabel so befestigen, dass es keine heissen Stellen mehr berühren konnte. Das Ganze dauerte anderthalb Stunden, dann hatten wir Feierabend. Wir waren erleichtert, dass alles wieder funktionierte und bereiteten Spaghetti mit Pesto zu.
Kruger National Park
Pretoriuskop
Gamedrives from Pretoriuskop
Am nächsten Morgen machten wir uns zeitig auf, um nach Nelspruit zu gelangen. Wir mussten unbedingt einen grossen Einkauf machen, um für unseren zehntägigen Aufenthalt im Kruger National Park gerüstet zu sein. Die Einkaufsmöglichkeiten in Nelspruit waren hervorragend. Hier gab es alles, was wir brauchten und wir füllten den Kühlschrank und die Vorratsfächer bis zum Rand auf. Dann ging es weiter zum Malelane Gate. Zum ersten Mal in unserem Leben ging es in den Kruger National Park. Wir wetteten, welches Tier wir zuerst sehen würden. Wir verloren beide, denn es war ein Elefant und nicht ein Impala. Es war nicht die beste Tageszeit, um viel zu sehen. Über Asfaal fuhren wir mehr oder weniger direkt nach Pretoriuskop. Das Camp war nicht unsere erste Wahl, doch lauf Reservationsseite war alles ausgebucht. Tatsächlich war auch der Campingplatz in Pretoriuskop rammelvoll. Ohne vorzeitige Reservation wäre es hoffnungslos gewesen, einen Platz zu erhalten. Wir richteten uns ein so gut es ging und machten einen kurzen Gamedrive. Sehr viel sahen wir nicht.
Wir hatten zwei Nächte auf Pretoriuskop. Wir starteten bei Sonnenaufgang in den Tag.Schnell sahen wir Hyänen. Dann hatten wir wenig Glück und fanden nur wenig Tiere. Schnell wurde es uns bewusst, dass es wegen dem hohen Gras schwierig werden würde, grossartige Tiersichtungen zu haben. Einmal trafen wir auf eine Löwensichtung. Doch von den Löwen konnten wir nichts sehen. Es hatte nicht nur hohes Gras, sondern auch viele Leute im Park, was ein weiteres Hindernis war. Trotzdem sahen wir natürlich einiges. In Skukuza traf uns schier der Herzschlag. Das war ja eine halbe Stadt mit ganz vielen Dödeltouristen. Letztendlich blieben wir den ganzen Tag unterwegs und kamen erst nach fünf Uhr wieder in Pretoriuskop an. Wir waren ab all der Fahrerei geschafft und müde. Entsprechend früh krabelten wir in unser Auto, um zu schlafen.
Gamedrives near Skukuza
Kruger National Park
Lower Sabie
Wir hatten am Vortag das Auto so vorbereitet, dass wir nach der Dusche sofort losfahren konnten. Wir steuerten Skukuza an, um dort frühstücken zu können. Die Tiersichtungen hielten sich in Grenzen. Von Skukuza fuhren wir weiter bis nach Lower Sabie. Dort waren wir zu früh, um unser Zelt, das wir hier reserviert hatten, in Empfang nehmen durften.Also gingen wir auf die schöne Terrasse und assen im Mugg & Beans etwas. Dann bekamen wir den Schlüssel ausgehändigt und gingen zu unserem Zelt. Kathrin machte Wäsche, die wir kunstvoll aufhängten. Dann ging es auf einen Nachmittagsgamedrive. Der ging ohne spektakuläre Sichtungen zu Ende. Kurz vor dem Camp hing auf einem Baum ein Impala. Da war also ein Leopard in der Nähe, doch jetzt nicht zu sehen. Zum Abendessen machten wir uns einen schönen Tomaten-Gurken-Feta-Salat. Dazu gab es ein Impalasteak, das wir in Pretoriuskop gekauft hatten. Das war aber derart zäh, dass wir es nicht zu Ende assen. Ein richtiger Reinfall.
Am Morgen fuhren wir sofort zum Baum mit dem Impalakill. Wir hatten Glück. Der Leopard war da und war am Fressen. Wir schafften es, uns zu platzieren. Das war bei den vielen Autos gar nicht so einfach. Wir sahen, wie der Leopard dem Impala das Ohr abriss. Dann kletterte der Leopard vom Baum und wurde nicht wieder gesehen. Das war aber ein erster richtiger Höhepunkt. Wir hörten dann von zwei Löwen und fanden die Stelle auch, wo diese gesichtet wurden. Allerdings lagen die Löwen so tief im Busch und das Verkehrsaufkommen war so chaotisch, dass wir nicht lange blieben. Am Nachmittag zogen Wolken auf und es tröpfelte sogar ein wenig. Den Gamedrive hätten wir uns sparen können. Ausser einem Schakal fanden wir kaum etwas. Es kam dann noch ein kräftiger Wind auf. Wir verzogen uns in unser Zelt und waren froh, nicht auf dem Campingplatz sein zu müssen.
In der Nacht hatte es das Zelt ordentlich gerüttelt. Wir blieben eine halbe Stunde länger im Bett, als sonst. Dann fuhren wir zum Leopardenbaum, doch da war nichts. Wenig später tauchten dann wie aus dem Nichts drei Wildhunde vor uns auf. Wir kamen in den Stress, weil wir mit unseren Kameras nicht vorbereitet waren. Die Wildhunde wurden nur von einem Auto verfolgt. Die Hunde rannten an uns vorbei und wir drehten das Auto. So waren wir an zweiter Stelle und hatten die Wildhunde gut im Blick. Diese waren zügig unterwegs. Das Fotografieren war so schwierig. Das war egal, schliesslich war dies unsere erste Wildhundensichtung. Dann schwupp, und die Hunde bogen von der Strasse ab und verschwanden im Busch. Der Busch war so dicht, dass wir keine Chance hatten, die Hunde wieder zu finden. Wir drehten noch eine kurze Runde, dann gingen wir ins Mugg & Beans, um uns dort ein Frühstück zu gönnen. Die Sonne wärmte zum Glück etwas, aber der Wind war echt nervig. Am Nachmittag sahen wir nicht viel. Es war nach wie vor windig, was auch den Tieren nicht so behagt und sie sich in den Busch zurück verzogen. Wir sahen zwei Elefantenbullen, die einander nicht aus den Augen liessen und offensichtlich vor einem Kampf standen. Es passierte aber nichts aufregendes ausser Showgeplänkel. Den Abend verbrachten wir wieder im Zelt. Das Wetter war ztu garstig und der Wind zu stark, als dass es für draussen einladend genug gewesen wäre.
Leopard with a Impala-Kill
Three Painted Dogs in a hurry
Sunset Dam
Birds around Lower Sabie
Gamedrives from Lower Sabie
Kruger National Park
Satara
Am Morgen räumten wir unser Zelt und verliessen Lower Sabie. Auf der Teerstrasse ging es Richtig Lower Sabie. Wir trafen auf eine Hyäne. Leider sahen wir auch heute keine Löwen. Das begann uns zu frustrieren. Wir gelangten bis zur Brücke über die Sabie River und bogen Richtung Tshokwane ab. An den Wasserlöchern sahen wir einige Tiere, aber nichts spektakuläres. In Tshokwane assen wir unser Frühstück. Auf der weiteren Fahrt Richtung Satara erblickten wir grosse Büffelherden und auch sonst viele Tiere. Das stimmte uns zuversichtlich. So kamen wir etwas zu früh in Satara an. Wir checkten für den Campingplatz ein. Dieser war gut besetzt. Es war nicht ganz einfach, einen guten Stellplatz zu finden.Schliesslich stellten wir uns etwas abseits vom grossen Trubel auf. Am Nachmittag machten wir einen Gamedrive, ohne dass wir viel neue oder spektakuläre Tiersichtungen hatten. Am spannendsten war die Entdeckung eines kleinen Skorpions und eines Elefanten mit einem abgebrochenen Rüssel. Er schien gut damit klar zu kommen. Am Abend hatten wir einen veritablen Kampf mit dem Grillholz. Nach langem probieren schafften wir es, eine Glut zu erhalten, so dass wir unser Abendessen zubereiten konnten.
Am nächsten Morgen machten wir den ganzen Timbavati Loop. Wir trafen auf einige Tiere, aber von Katzen war weiter keine Spur. Auf der Picnicsite trafen wir auf einen einzelnen Gamedriver, der meinte, es sei ruhig im Park. Er habe einmal einen Leoparden und einmal Löwen gesehen heute Morgen. Irgendwie hatten wir den Dreh noch nicht raus. Auf der Teerstrasse zurück ins Camp kamen wir bei einer Gepardensichtung vorbei. So hatten wir also trotzdem unsere Katzensichtung. Für uns war das wertvoll, auch wenn es bessere Sichtungen gibt. Am Nachmittag gingen wir schon um zwei Uhr wieder los. Eigentlich ist das viel zu früh. Doch es war uns langweilig. Wir bogen auf die berühmte S100 ein. Um diese Strasse gab es einen richtigen Hype und wir wollten wissen, ob etwas dran war. Ein Gamdriverfahrzeug kam uns entgegen und meldete, dass in etwa fünf Kilometer Löwen seien. Wir waren skeptisch, ob wir die Löwen im hohen Gras auch finden würden. Wir sahen dann zwei Autos stehen und tatsächlich konnten wir den Kopf eines Löwen bei einem Busch erkennen. Wum war er wieder unten und wir sahen nur noch Gras. Mit der Zeit erkannten wir, dass es recht viele Löwen sein mussten. Immer wieder schaute ein Kopf hoch, aber immer an einem anderen Ort. Wir standen ungefähr zwanzig Minuten, als wir eine gewisse Unruhe bei den Löwen erkannten. Es hatte viele Elefanten mit Jungtieren um sie herum und die Elefanten merkten die Löwen. Die Löwen wurden nervös. Plötzlich erhob sich einer nach dem anderen und sie liefen direkt auf unser Auto zu. Wir waren komplett aus dem Häuschen. Fünf Löwen liefen direkt hinter unserem Auto an uns vorbei. Die letzten vier trotteten unmittelbar vor unserem Auto über die Strasse. Es war ein sensationelles Erlebnis. Wir waren zu tränen gerührt. Es hat eine Woche im Kruger gedauert, bis wir eine anständige Löwensichtung hatten und jetzt erlebten wir so eine tolle Action. Wir waren überglücklich. Wir machten die Runde noch fertig, ohne noch weitere nennenswerte Sichtungen gemacht zu haben. Das machte nichts, wir waren extrem zufrieden, so wie der Nachmittag verlief. Am Abend am Grillfeuer waren wir immer noch geflasht von unserem Erlebnis und wir stiessen mit einer Flasche Wein auf unsere Sichtung an.
Am nächsten Morgen sind wir gleich wieder auf die S100 gefahren. Tatsächlich erblickten wir wieder zwei Löwenmännchen, die in einiger Distanz von der Strasse im hohen Gras unterwegs waren. Es gab kaum Gelegenheiten, ein Foto machen zu können. Das Gras war einfach zu hoch. Wir drehten um und fuhren zurück ins Camp, wo wir frühstückten. Am Mittag fuhren wir zum Orpen Gate, hatten aber wenig Glück. Wir konnten aber gute Halstücher erstehen. Es reichte uns dann locker, um nochmals die S100 abfahren zu können. Ich dachte schon ans Umdrehen, als wir auf eine Löwenfamilie stiessen. Diese lagen lichttechnisch gut. Aber wegen dem hohen Gras war das Fotografieren trotzdem eine Herausforderung. Wir waren aber glücklich, so wie der Tag gelaufen war. Immerhin waren wir zwei Mal auf Löwen gestossen. Weniger glücklich war ich mit dem Holz. Ich schaffte es kaum, ein anständiges Feuer zu machen. Nach einiger Zeit war es aber geschafft und wir konnten gut kochen.
Lion-Sighting on the famous S100
Gamedrives around Satara
Birds around Satara
Kruger National Park
Letaba
Wir verliessen Satara. Wir fuhren nochmals zur Timbavati Picnicsite und von dort Richtung Norden zum Olifants Camp. Dort setzten wir uns ins Café und schauten uns die Aussicht an. Da erfuhren wir, dass auf der Teerstrasse hierhin viel los gewesen war. Wildhunde und Löwen wurden gesichtet. Das nervte mich jetzt gewaltig. Wir waren zur richtigen Zeit am falschen Ort. Das Wetter war auch nicht berauschend. Wir tuckerten los und wählten die Nebenstrecken entlang des Flusses. Bis zum ersten Aussichtspunkt war die Laune bei mir schlecht. Hier trafen wir auf einen Bus mit einer lustigen Truppe älterer Südafrikaner. Die waren sehr witzig drauf und zum Glück liessen wir uns anstecken. Bis Letaba hatten wir keine grossartigen Sichtungen, aber wir trafen immer wieder auf die Gruppe, wechselten ein paar Worte und mussten viel lachen. Der Zeltplatz in Letaba war recht schön, doch er war auch voll und es war gar nicht so einfach, einen Platz zu finden. Am Abend fuhren wir nochmals raus und fuhren bis zur Brücke. Von da nahmen wir einen Nebenweg dem Letabafluss entlang. Plötzlich sah ich aus dem Augenwinkel eine einzelne Löwin im Gebüsch. Die schlechte Laune war definitiv verflogen. Die Löwin war offensichtlich auf der Suche nach ihren Jungen, die sie irgendwo zurückgelassen hatte. Die Sichtung war nur kurz, doch der Tag war nun endgültig gerettet. Gut gelaunt fuhren wir zurück ins Camp, wo wir noch ein paar Worte mit der südafrikanischen Truppe wechselten.
Am nächsten Tag fuhren wir früh los. Wir kamen zur Brücke über den Letaba River. Da sahen wir schon wieder Löwen. Sie liefen im Flussbett und alle versuchten, den Löwen auf der rechten Seite zu folgen. So auch wir. Schnell war jedoch offensichtlich, dass die Distanz zu gross wurde, denn die Löwen bewegten sich immer weiter in die Flussmitte. Das Licht war schlecht, um Fotos zu machen. Nun machten wir den wohl besten Move, den wir während unseres Krugeraufenthalts machten. Wie immer hatte ich die Karte mit den Strassen gut im Kopf. Wir düsten los, fuhren so schnell wie wir durften über die Brücke und bogen auf der anderen Seite auf die S62, die eigentlich zu einem Aussichtspunkt führte. Wir spekulierten, dass es dort eine Möglichkeit gab, auf das Flussbett zu sehen. Das gab es und das Beste war, dass die Löwen direkt auf uns zu kamen. Die Distanz war immer noch recht gross, doch das Licht war perfekt. Es waren vier junge Löwen, die einander foppten und durch das Wasser rannten. Es war ein Once-in-a-lifetime Erlebnis. Dann war die Action vorbei. Komplett geflasht von unserem Glück fuhren wir weiter bis zur Mooiplaas Picnicsite. Wir waren gar nicht mehr in der Lage, gross Ausschau nach weiteren Sichtungen zu machen. Auf dem Rückweg nach Letaba kam uns ein bekannter Kleinbus entgegen. Es waren unsere südafrikanischen Leute. Es war wieder sehr lustig. Wir verabredeten uns auf einen Drink für heute Abend. Wir machten im Camp eine lange Siesta. Am Abend machten wir nur eine kurze Ausfahrt. Wir zündeten ein Feuer an, und machten ein grilltechnisches Experiment. Wir versuchten es mit südafrikanischem Grillkäse. Es wird nicht wiederholt. Die Gruppe Südafrikaner hatte ein grosses Haus für sich, wo sie alle Platz hatten. Wir gesellten uns zu ihnen und hatten einen gemütlichen Abend.
Lions playing in the Letaba River
Gamedrives around Letaba
Blyde River Canyon
Das erste Kapitel Kruger National Park war zu Ende. Wir standen trotz des gestrigen Abends früh auf. Wir schauten bei der Letaba Bridge nach, ob da wieder Löwen waren. Dem war nicht so. Wir legten unser Hörbuch ein und fuhren quer durch den ganzen Park. In Satara frühstückten wir und beim Paul Kruger Gate verliessen wir den Park. In Hazyview machten wir bei der Einkaufsmeile Halt. Wir konnten unsere Vorräte trotz der riesigen Läden nur bedingt auffrischen. Gefühlt waren wir hier die einzigen Weissen und das Angebot war nicht für uns konzipiert. Also machten wir uns auf Richtung Panorama Route. Dafür mussten wir ordentlich den Berg hochfahren. Beim Ort Graskop waren wir oben. Hier konnten wir in enem kleinen Laden noch etwas einkaufen und hatten für die nächsten Tage genug Verpflegung dabei. Entlang der Panorama Route hatten wir noch ein ordentliches Stück zu fahren. Also liessen wir einige Aussichtspunkte rechts liegen. Einzig den Aussichtspunkt auf die Three Rondavels machten wir noch. Das lohnte sich, denn diese lagen schön in der Sonne. Unser Camping war beim A Forever Resort. Der war in schöner Landschaft. Wir hatten wieder ein Kampf mit dem Grillholz. Doch schliesslich schafften wir es, ein Feuer zu machen und wir konnten lecker kochen.
Am nächsten Tag waren wir etwas später unterwegs. Erst um acht Uhr fuhren wir los. Das ohne Frühstück. Wir fuhren direkt nach Graskop zurück. Dort war Harries Pancakes. Das war eine tolle Abwechslung. Mit vollen Bäuchen verliessen wir das Restaurant. Wir schauten uns die Mac Mac Waterfalls an. Doch als Berner Oberländer muss man nicht gross irgendwelchen Wasserfällen nachrennen und wir konzentrierten uns auf die Aussichtspunkte. Es war Wochenende und so war viel los. Wir sahen uns die Aussichtspunkte Pinnacle und God's View an. Die Panorama Route führt dem Escarpment entalng und bietet immer wieder Blicke vom Hochplateau ins Lowveldt. Der nächste Spot waren die Bourke's Luck Potholes. Auch hier war auf dem Parkplatz ein Tohuwabohu. Wir spazierten ein wenig herum. Mittlerweile waren dunkle Wolken aufgezogen und wir fuhren zu unserem Camp zurück. Auf dem Land des Resorts hatte es noch zwei Aussichtspunkte, die wir uns anschauen wollten. Doch zuerst mussten wir einen Regenschauer über uns hinweg ziehen lassen. Zum Glück lockerten sich die Wolken nochmals auf und wir hatten beim oberen Aussichtspunkt eine schöne Stimmung. Wir hatten es sehr gut. Dann ging es zurück zum Campingplatz. Wir machten wieder ein Grillexperiment. Wir versuchten unser Glück mit Holzkohle. Das wird auf jeden Fall wiederholt.
Lookout Points Panorama Route
Bourke's Luck Potholes
Three Rondavels
Kruger National Park
Mopani
Unsere kurze Pause vom Kruger National Park war vorbei. Wir standen früh auf. Über den Abel Erasmus Pass fuhren wir zurück ins Lowveldt. Bei Phalaborwa kamen wir wieder in den Kruger National Park. Den ersten Stopp machten wir am Sable Dam. Viele Tiere sahen wir hier nicht. Dann machten wir uns auf Richtung Mopani. Auf dem Weg dahin sahen wir viele Elefanten. In Mopani hatten wir ein luxuriöses Häuschen mit toller Aussicht auf den Pioneer Dam. Wir gingen noch zu den beiden Hides, doch da war auch nicht so viel zu sehen. Also machten wir nicht mehr viel und genossen unser Häuschen. Das machten wir auch am nächsten Morgen. Wir hockten uns auf die Terrasse und schauten dem Treiben zu. Wir machten uns ein Café mit unserer Bialetti und nahmen ein gutes Frühstück. Dann lösten wir uns von unserem Häuschen und fuhren weiter.
Gamedrives around Mopani
Kruger National Park
Shingwedzi
Wir fuhren von Mopani weiter in Richtung Shingwedzi. Die Fahrt war etwas eintönig. Beidseitig der Strasse war dichter Busch. Das machte Tiersichtungen schwierig. So passierte es, das wir zu früh in Shingwedzi ankamen. Wir fragten, ob wir unser Bungalow in einen Cmpingplatz umtauschen konnten. Das war nicht möglich, weil fully booked. Das Häuschen wir nicht so toll wie die anderen. Wir hatten sogar mühe, das WC zu finden. Wir machten einen Gamedrive und sahen vor allem viele Elefanten. Die spektakulären Sichtungen blieben aus. Am Abend machten wir ein einfaches Abendessen. Wir waren richtig früh dran und so schafften wir es wieder einmal, uns einen Film azuschauen.
Gamedrives around Shingwedzi
Kruger National Park
Punda Maria
Wir fuhren von Mopani weiter in Richtung Shingwedzi. Die Fahrt war etwas eintönig. Beidseitig der Strasse war dichter Busch. Das machte Tiersichtungen schwierig. So passierte es, das wir zu früh in Shingwedzi ankamen. Wir fragten, ob wir unser Bungalow in einen Cmpingplatz umtauschen konnten. Das war nicht möglich, weil fully booked. Das Häuschen wir nicht so toll wie die anderen. Wir hatten sogar mühe, das WC zu finden. Wir machten einen Gamedrive und sahen vor allem viele Elefanten. Die spektakulären Sichtungen blieben aus. Am Abend machten wir ein einfaches Abendessen. Wir waren richtig früh dran und so schafften wir es wieder einmal, uns einen Film azuschauen.
Gamedrives around Punda Maria
Mapungubwe National Park
Vom Pafuri Gate hatten wir eine längere Strecke bis nach Musina vor uns. Dank Hörbuch ging die Zeit schnell vorbei. In Musina kauften wir noch ein, doch wir vergassen einiges. Doch wir vergassen nichts Überlebenswichtiges. Über eine Strasse mit vielen Schlaglöchern erreichten wir gegen zwei Uhr das Eingangstor zum Mapungubwe National Park. Wir checkten ein, mussten dann aber noch in den Westteil des Parks wechseln. Das ging nur aussen rum, weil der Park wird durch ein privates Gelände in zwei Sektoren unterteilt. Etwas geschafft erreichten wir den Campingplatz. Wir kamen erst jetzt dazu, etwas zu essen. Darum machten wir nur noch einen kurzen Ausflug zum Hide. Da war nicht viel los, doch wenn man das erste Mal an einem Ort ist, sind die Chancen auf eine Erstsichtung gross. Zum ersten Mal sahen wir einen White Stork. Zurück auf dem Camping hatten wir einen Kampf mit den Affen. Denen gelang es effektiv, uns eine Kartoffel zu stehlen. Zum guten Ende machten wir uns ein leckeres Abendessen.
Am nächsten Morgen gingen wir es ruhig an. Wir frühstückten und fuhren los. Wir wollten in den östlichen Sektor. Leider waren die Vögel weitgehend unkooperativ. Wir steuerten die Aussichtspunkte an. Hier hatten die Ranger die Sache mit den Aussichtspunkten begriffen und voll im Griff. Wir hatten wirklich schöne Blicke auf das Dreiländereck von Südafrika, Zimbabwe und Botswana. Die Landschaft war auch schön, denn es hatte viele Baobabs. Wir verbrachten einige Zeit auf dem Camping. Wegen der Affen hatten wir einige Steine gesammelt. Provokativ zeigten wir die Steine in die Runde und legten diese dann auf den Tisch. Das reichte schon aus, um die nervigen Tiere fernzuhalten. Wir hörten, wie sie auf den anderen Stellplätzen wirkten. Am Abend machten wir die kurze Fahrt zum Hide. Dort hatten wir ein schönes Erlebnis mit einem Elefanten. Dieser kam ganz nahe an den Hide. Wir hätten ihn problemlos berühren können. Wir genossen das sehr. Dann gingen wir zurück auf die Campsite und bereiteten ein gutes Abendessen zu.
East Section
West Section
Jill & Allen
In Letaba hatten wir Jill und Allen kennen gelernt. Sie waren Teil der lustigen Gruppe. Sie hatten eine Avocado Farm in der Nähe von Louis Trichard. Das war nahe unseres Weges und wir hatten einen Tag Reserve und somit die Gelegenheit, sie zu besuchen. Beim Gate zum Mapungubwe National Park hatten wir am Vortag eine sms abgesetzt mit der Frage, ob wir vorbei kommen konnten. Auf dem Zeltplatz hatten wir keinen Empfang. Wir wussten also nicht, ob Jill die sms erhalten hatte oder nicht. Wir fuhren am Morgen aus dem Park und fuhren Richtung Alldays und Vivo. Dort erreichte uns die Nachricht von Jill, dass sie uns gerne erwarten würden. Also nahmen wir die Strasse nach Louis Trichard. Dort konnten wir in der Mall hervorragend einkaufen. Wir konnten auch telefonieren und uns den Weg erklären lassen. Wir fanden die Farm und wurden herzlich empfangen. Jill und Allen zeigten uns ihre Farm und führten uns durch die Produktion. Wir machten noch einen netten Spaziergang über das Gelände und redeten viel. Wir durften in ihrem Gästehäuschen sehr luxuriös übernachten. Zum Abendessen waren viele Leute da. Wir hatten einen wirklich schönen Abend.
Am nächsten Morgen ging das Verwöhnprogramm weiter. Das Frühstück war sehr lecker. Dann verabschiedeten wir uns. Wir mussten weiter, ansonsten käme unser Programm vollends aus den Fugen.
Nylsvlei Nature Reserve
Das nächste fixe Ziel war der Marakele National Park. Dort sollten wir Übermorgen sein. Weil die Südafrikaner nicht aus ihrem Land kamen, mussten sie in Südafrika selber reisen. Das führte dazu, dass die Campingplätze gut besetzt waren und wir froh über unsere Reservationen waren. Wir brauchten jetzt einen Übernachtungsplatz auf dem Weg nach Marakele. Wir hofften, beim Nylsvlei Nature Reserve unter zu kommen. Wir nahmen die lange Fahrstrecke in Angriff. Wir kamen gut voran und erreichten das Nylsvlei Nature Reserve kurz nach Mittag. Der Camping war ausgebucht. Wir konnten aber in einem Häuschen übernachten. Das machten wir. Es hatte hier ganz viele Vögel, weswegen es insbesondere mir hier sehr gut gefiel. Zum Abendessen nutzten wir die gute Grillstelle. Mit Holzkohle gelangen die Kartoffeln und Pouletschenkel wirklich gut.
Am nächsten Morgen stand ich früh auf. Kathrin blieb etwas liegen. Alleine ging ich nochmals zum Groot Vlei. Das gefiel mir sehr, es hatte wirklich viele Vögel. Leicht verspätet als abgemacht war ich zurück beim Häuschen und wir frühstückten.
Groot Vlei
Marakele National Park
Wir verliessen das Nylsvlei Nature Reserve. In Modimole tankten wir, kauften Holz, vergassen aber das Brot. Über eine richtige Rüttelpiste gelangten wir dann zum Eingang des Marakele National Park. Wir checkten für den Campingplatz ein. Der war sehr schön. Wir assen zu Mittag. Das Dessert viel leider einem Angriff eines Strausses zum Opfer. Dann machten wir einen Ausflug in den Park. Wir sahen zwar nicht viele Tiere, aber die Landschaft war sehr schön. Der Loop, den wir machten, lohnte sich sehr. Am Abend konnten wir gut Feuer machen und grillierten ein leckeres Stück Filet.
Am nächsten Morgen nahmen wir es ruhig. Wir waren sicher, in der Nacht Löwen gehört zu haben. Um acht Uhr machten wir uns auf. Ziel war der Lenong View Point. Um dort hin zu kommen, mussten wir den steilen Weg nach Oben schaffen. Die Strasse war eng und führte direkt dem steilen Abhang entlang. Doch wir hatten keine Probleme. Das Wetter war schön, doch hier oben war es nicht wirklich warm. Wir hatten vom höchsten Punkt eine schöne Aussicht. In der Ferne sahen wir Kapgeier starten. An den Felsen lebte die grösste Kolonie dieser riesigen Vögel. Wir wollten wieder abfahren, da waren die Geier plötzlich direkt über uns. Das war sehr eindrücklich, wie die Geier ohne einen einzigen Flügelschlag über unsere Köpfe hinweg segelten und die Thermik ausnutzten. Wir schafften den Weg hinunter ohne Gegenverkehr. Kaum dachten wir, dass wir es geschafft hatten, kam uns ein Elefant im Stechschritt auf der Strasse entgegen. Wir schalteten sofort auf Rückwärtsmodus um. Zum Glück mussten wir nicht all zu weit rückwärts fahren, bis der Elefant die Strasse verliess. So kamen wir heil zurück zum Gate, wo wir den Park wieder verliessen.
Mbidi Road
Lenong Drive & View Point
Alma Road
Pilanesberg National Park
Vom Marakele National Park war es nicht sehr weit, bis zum Pilanesberg National Park. Trotzdem war es recht mühsam, denn wegen dem vielen Verkehr und einigen Langsamfahrern kamen wir nicht recht vom Fleck. Nach dem Mittag kamen wir dann im Hauptcamp an. Der Campingplatz bot viel Platz. Wir richteten uns ein und assen etwas zu Mittag. Wir machten uns zu einem ersten Gamedrive auf. Die Landschaft war sehr schön und das Licht sehr klar. Es fehlte etwas an Tieren. Irgendwann trafen wir auf Nashörner ohne Hörner. So sahen die schönen Tiere eher aus wie riesige Warzenschweine. Bei Sonnenuntergang waren wir zurück im Camp. Wir machten uns leckere Spaghettis.
Wir standen mit der Sonne auf. Ohne Frühstück ging es zum Parkeingang. Wir checkten ein und trafen nach der ersten Kurve auf zwei Nashörner. Der weitere Verlauf war dann eher ereignisarm. Erst als wir zurück beim Pilanesberg Center waren, sahen wir wieder viele Tiere. Die Tierdichte ist eigentlich erstaunlich dicht. Es fehlte uns die spektakuläre Sichtung. Um vier Uhr waren wir müde und wir machten uns auf den Heimweg. Wir rekapitulierten den Tag. Kathrin meinte, es fehle eine Katzensichtung. Ich ergänzte, es dürfte auch eine Hundesichtung sein. Wenige Sekunden später sahen wir, wie beim Auto vor uns eine Braune Hyäne zum Vorschein kam. Der Fahrer vor uns stellte sich ungeschickt an und verjagte das Tier. Er fuhr weiter, wir warteten ein wenig. Dann erblickten wir die Hyäne wieder vor uns. Leider blickte die Hyäne nie zurück. So fehlt uns immer noch ein tolles Foto von einer Braunen Hyäne. Als uns ein Auto entgegen kam, verschwand die Hyäne im hohen Gras. Genau als wir die Hyäne verloren, überholte uns ein Auto, das dann gleich anhielt. Wir standen etwas versetzt neben an. Kathrin sah etwas auf der Strasse vor uns. Ein Löwe, rief sie. Nein, ein Gepard. Nein ein Leopard. Es war ein grosses Leopardenmmännchen, das uns im besten Licht entgegen kam. Wir waren komplett aus dem Häuschen. Der Leoprda kam sehr nahe an uns heran und verschwand dann im Gras. Das war nun eine echt fantastische Sichtung. Singend und überglücklich fuhren wir zurück ins Camp. Diesen sensationellen Abschluss des Tages feierten wir mit einem schönen Abendessen und einer Flasche Wein.
Am nächsten Tag waren wir praktisch auf die selbe Minute unterwegs. Auch die Nashörner waren genau zur gleichen Zeit am gleichen Ort. Die haben genau so ein Zeitmanagement wie wir. Auf dem weiteren Weg sahen wir noch mehr Nashörner, allerdings nur in weiter Distanz. Dann kamen wir zu einem Hügel, wo ein Auto stand. Der Fahrer winkte uns herbei und sagte, er habe eben einen Leoparden oben auf dem Hügel gesehen. Also blieben wir und starten auf den Hügel. Ich sah für einen kurzen Augenblick, wie der Leopard unten am Hügel ins Gras sprang, wo man ih nicht mehr sah. Jetzt galt es richtig zu spekuzlieren und das gelang uns. Wir fuhren auf die richtige Seite und fuhren fast auf den Leoparden drauf. Dieses Mal war es eine zierliche Leopardin. Direkt vor uns querte die Leopardin die Strasse. Alles ging viel zu schnell, um richtig zu erfassen. Dann verschwand sie wieder im Busch. Wir spekulierten nochmals richtig und die Leopardin querte ein zweites Mal vor uns die Strasse und verschwand dann endgültig. Wir hatten wieder ein richtiges Glück. Beim Birdhide machten wir uns ein Café. Wir nahmen es gemütlich, denn wir waren glücklich, mit dem Leoparden ein Highlight erelbt zu haben. Wir trafen auf zwei Frauen, mit denen wir ins Gespräch kamen. Die beiden kannten jeden Leopartden im Park beim Namen und erzählten uns, dass wir gestern Clover gesehen haben. Ganz interessant. Wir kamen dann auf unserer weiteren Fahrt noch an einem schönen Wasserloch vorbei. Dann ging es für die Mittagszeit zurück zum Camp. Der Nachmittagsgamedrive war ereignislos. Wir sahen noch Nashörner direkt neben der Strasse. Aber so ohne Hörner sind es halt nicht richtig Nashörner. Im Camp machten wir das letzte Mal in Südafrika ein richtiges Grillfeuer.
Mankwe Dam
Mankwe-Letsha-Loop
Kubu Dam - Makorwane Dam - Malatse Dam
Pilanesberg Waterhole
Manyane Camp
Clover the big male Leopard
Johannesburg
Wir hatten noch Zeit, um am Morgen noch einen kurzen Gamedrive zu machen. Wir sahen nicht viel. Ausserhalb des Parks hielten wir am Strassenrand an, und frühstückten. Da realisierte ich, dass ich meinen Ehering verloren hatte. Das war wirklich blöd. Am Morgen war es jeweils sehr kalt und meine feinen Finger zogen sich zusammen. Entweder beim Abwasch oder beim Duschen habe ich den Ring wohl verloren. Wir fuhren weiter. Das Navi hatten wir auf Midrand eingestellt. Heute mussten wir unser Auto bei Bushlore zurückbringen. Das Navi leitete uns etwas komisch. Auf jeden Fall ging es im Zickzack durch Orte ohne Namen. Wir landeten schliesslich bei Bushlore. Für einmal hatten wir keinen Schaden am Auto und so war die Rückgabe problemlos. Weil Pandemie war, konnten wir jetzt nicht einfach zum Flugplatz und weiter, sondern wir mussten jetzt in die Stadt hinein. Bushlore brachte uns zu unserem Hotel The Capital On The Park. Da quartierten wir uns für zwei Nächte ein. Wir hatten den Covid Test schon im Voraus reserviert. Un zwar nutzten wir ein Angebot, wo einem der Test im Hotelzimmer abgenommen wird. Das klappte hervorragend. So mussten wir nicht in der Stadt herumirren, sondern konnten es gemütlich nehmen. Jetzt hiess es Zeit totschlagen. Wir gaben unsere Wäsche ab, so dass wir wieder saubere Kleider hatten und in Botswana quasi wieder einen sauberen Koffer hatten. Das Abendessen nahmen wir im Hotel. Wir verzogen uns in unser Zimmer und schauten uns einen Film an.
Wir frühstückten draussen auf der Terrasse. In der Sonne ging das ganz gut. Um neun Uhr hatten wir schon unsere Testresultate. Das ging ja fix. Alles war OK. Wir organisierten ein Taxi, das uns in einen Park brachte. Es war der James & Ethel Gray Park, wo ich hoffte, einige Vögel zu sehen. Wir legten uns hin und chillten. Höhepunkt war, dass ich einen Paraceet sah. Der kommt nur in der Gegend von Johannesburg vor. Dann ging es zurück ins Hotel, wo wir mit Filmen die Zeit um die Ohren schlugen.
Der Wecker war auf halb Acht gestellt. Wir gingen frühstücken, was richtig nachhaltig war. Dann packten wir alles zusammen und warteten in der Lobby, bis unser Taxifahrer auftauchte. Er fuhr mit uns auf den Flughafen, wo wir in den zweiten Teil unserer Reise starteten.

































































































































































































































































































































































































































































































































































